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Interview - Rechtliche Richtlinien

Veröffentlicht am

Als Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht mit Spezialisierung auf das Presserecht ist es mir ein Anliegen, Ihnen einen Leitfaden zur rechtlichen Absicherung von Interviews zu bieten. Dieser Leitfaden soll Ihnen als Orientierung dienen, um sicherzustellen, dass Ihre journalistische Arbeit den rechtlichen Anforderungen entspricht und die Rechte aller Beteiligten gewahrt bleiben.

gulden röttger rechtsanwälte

Ansprechpartner
Karsten Gulden, LL.M. Medienrecht

Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht &
Gesellschafter von gulden röttger rechtsanwälte

06131 240950
karsten.gulden@ggr-law.LÖSCHEN.com

Kontaktformular

Interview- rechtliche Grundlagen

Ein Interviewanspruch für Presse und Medien besteht nicht. Der Interviewpartner entscheidet frei über die Teilnahme und kann Bedingungen stellen.

  • Es besteht keine gesetzliche Pflicht zur Autorisierung von Interviews, jedoch ist dies im deutschen Journalismus üblich.
  • Vereinbarungen vor Beginn des Interviews sind bindend, einschließlich Autorisierungsvorbehalten.
  • Nachträgliche Änderungen am Interview durch die Presse bedürfen der Einwilligung des Interviewpartners.

Nachträgliche Änderungswünsche seitens des Interviewpartners können ignoriert werden, außer im Falle eines Widerrufs (siehe unten).

spezifische Aspekte

Live-Interviews, insbesondere in den Bereichen Sport und Politik, folgen meist der redaktionellen Praxis.

Im Profi-Sport ist ein Autorisierungsvorbehalt zu beachten, wenn vorab artikuliert.

Wortlautinterviews müssen das Gesagte korrekt wiedergeben und die Quelle angeben:

Pressekodex Ziffer 2, Richtlinie 2.4 – Interview
"Ein Wortlautinterview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es das Gesagte richtig wiedergibt.

Wird ein Interview ganz oder in wesentlichen Teilen im Wortlaut zitiert, so muss die Quelle angegeben werden. Wird der wesentliche Inhalt der geäußerten Gedanken mit eigenen Worten wiedergegeben, entspricht eine Quellenangabe journalistischem Anstand."

Ein Widerruf der Einwilligung ist nur unter bestimmten Umständen möglich, insbesondere bei unzumutbaren Folgen für den Betroffenen.

Empfehlungen und Merkregeln

Transparenz und Absprachen mit dem Interviewpartner sind essentiell.

Vor Beginn eines Interviews sollten die Spielregeln klar vereinbart werden.

Bei gewünschten Änderungen am Interview sollte die Einwilligung des Interviewpartners eingeholt werden.

Schriftliche Dokumentation oder Aufnahme von Interviews bietet zusätzliche Sicherheit. Auch ein Interviewvertrag kann geschlossen werden.

Bei Zweifeln an der Bearbeitung des Interviews sollte die Autorisierung eingeholt werden.

 

abschließende Empfehlung vom Presserechtsanwalt

Die rechtliche Landschaft im Bereich der Interviews unterliegt einem stetigen Wandel, insbesondere im Kontext der digitalen Medien. Daher ist es ratsam, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben und eine restriktive Handhabung der Autorisierung zu erwägen, um Unstimmigkeiten zu vermeiden und die Rechte aller Beteiligten zu schützen.

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Karsten Gulden

Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und zertifizierter Mediator

Karsten Gulden, LL.M. Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und zertifizierter Mediator

Karsten Gulden ist Rechtsanwalt & Mediator; Mitgründer und Gesellschafter der Kanzlei gulden röttger rechtsanwälte, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht seit 2009, Wahlfachprüfer beim Justizministerium Mainz/Rheinland-Pfalz und Mitglied im NetzDG-Prüfausschuss der FSM.
Zudem ist er ein Familienmensch, der das Klettern, die Berge & das Campen liebt. Die meiste freie Zeit verbringt er mit der Familie & den Pferden in freier Natur.

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+49-6131-240950

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ja, Medien haben auch positive Aspekte, wie die Verbreitung von Wissen und die Förderung von sozialem Engagement.

Soziale Medien sind oft Plattformen, auf denen Medienmanipulation stattfindet, da sie eine schnelle Verbreitung von Informationen ermöglichen.

Medienmanipulation kann unsere Gesellschaft durch die Verbreitung von Desinformation und die Spaltung von Meinungen beeinflussen.

Um sich vor Medienmanipulation zu schützen, ist es wichtig, kritisch zu sein, Informationen zu hinterfragen und Medienkompetenz zu fördern.

Die häufigsten Formen der Medienmanipulation umfassen Falschnachrichten, Clickbait, Sensationalismus und die gezielte Manipulation unserer Emotionen.

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