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Bin ich ein Online-Trendsetter?
Klout-Index weiß es?!

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Social Media sollen heute ja sehr wichtig sein und erheblichen Einfluss auf die Meinungsbildung von Netzbürgern haben. Mit „Klout“ kann man messen, wie einflussreich man im Netz ist.

Social Media sollen heute ja sehr wichtig sein und erheblichen Einfluss auf die Meinungsbildung von Netzbürgern haben. Mit „Klout“ kann man messen, wie einflussreich man im Netz ist.

Natürlich ist es wichtig, wichtig zu sein. Nicht zuletzt im Netz, in der Welt der Social Media. Der große Vorteil dabei: Online hat jeder eine Stimme, kann jeder gehört, respektive gelesen werden. Theoretisch zumindest. Ob das im Einzelfalle auch praktisch funktioniert hängt davon ab, ob das, was man zu sagen hat, andere auch interessiert, wahrgenommen und kommentiert wird. Die bange Frage danach, wie einflussreich man in der virtuellen Welt ist, will das Online-Tool Klout beantworten, seinem Benutzer quasi sagen, wie wichtig er im Netz ist.

Eine neue Personenkennzahl

Golfer „misst“ man mit ihrem Handicap, Tennisspieler werden in einer Weltrangliste eingeordnet. Angeblich soll der IQ auch eine wichtige Rolle spielen, aber den verrät nicht jeder. Die neue Kennzahl für den Einfluss im Netz heißt „Klout-Index“ oder „Klout-Score“. Auf einer Skala von 0 bis 100 verortet, soll sie aussagen, wie groß der Einfluss ihres Inhabers im Netz ist.

Für die Ermittlung des Klout-Index untersucht das Online-Tool die Aktivitäten des Probanden in sozialen Netzwerken. Es reicht aber nicht, wenn man viel twittert und/oder bei Facebook postet, es muss anderen auch gefallen. Entscheidend ist nämlich vor allem, wie auf die Beiträge reagiert wird: Kommentare, Facebook-„Likes“, Follower bei Twitter – das alles und mehr geht in die Berechnung des Klout-Index ein.

Klout gibt es bereits seit 2009. Der Dienst wurde damals als Start-Up von einem Joe Fernandez und einem Bin Tran in San Francisco gegründet. Dem Vernehmen nach soll der Klout-Index mittlerweile tatsächlich sogar schon eine Rolle bei der Entscheidung über Einstellungen spielen: Das Online-Magazin Wired berichtet über einen Manager namens Sam Fiorella, der einen Job bei einer großen Marketing-Agentur nicht bekommen habe, weil er nicht nur seinen Klout-Score nicht kannte, sondern überdies noch nicht einmal die blasseste Ahnung hatte, was das eigentlich sein sollte. Offenbar war für den Arbeitgeber das, was einer twittert und facebookt wichtiger, als das, was er kann und weiß.

Bedenkliche Verknüpfung

Natürlich lässt Klout auch Datenschützer aufhorchen: Bei der Ermittlung des Klout-Score werden naturgemäß Daten aus verschiedenen Social-Media-Accounts zusammengeführt und abgeglichen. Das ermöglicht weitgehende Verknüpfungen und die Gewinnung zusätzlicher Erkenntnisse über die betreffende Person. Genau das wurde ja auch bei der Zusammenführung der Google-Dienste scharf kritisiert.

Im geschäftlichen Zusammenhang wird man das wohl akzeptieren. Schließlich gibt man hier Dinge deswegen heraus, weil sie jeder erfahren soll. Wer sich jedoch auf seinen privaten Social-Media-Profilen hemmungslos virtuell entblättert, der wird durch Klout wohl noch ein ganzes Stück gläserner als er es sowieso schon ist.

Ansprechpartner

Tobias Röttger
Rechtsanwalt LL.M. Medienrecht

Rechtsanwalt Röttger ist Gründer und Gesellschafter von gulden röttger rechtsanwälte. Tobias Röttger hat sich konsequent auf das geistige Eigentum, Social Media, die Persönlichkeitsrechte, Medienrecht und sich die daraus ergebenden Datenschutzprobleme fokussiert. Rechtsanwalt Röttger ist zertifizierter Datenschutzbeauftragter TÜV©.

[email protected]
+49-6131-240950

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