Oft werde ich gefragt, ob ich mich in allen Themen auskenne, in denen ich eine Mediation durchführe. Meine Antwort lautet: Nein.
Sicherlich zählen die Themenbereiche Medien und Outdoor zu meinen Interessengebieten. Insbesondere das Klettern und Bergsteigen sowie das „draußen sein“ sind große Leidenschaften, die ich mit Herzblut verfolge. So kann es hilfreich für mich und die Beteiligten sein, wenn sich der Konflikt in diesem Umfeld abspielt. Umso mehr freue ich mich natürlich, wenn der Konflikt dann auch gelöst wird, da mir die Menschen und deren Arbeit aus diesen Bereichen in der Regel sehr am Herzen liegen.
Es kann allerdings auch hinderlich sein, wenn man als Mediator zu sehr mit einem Thema vertraut ist. So besteht meines Erachtens die Gefahr, dass der Mediator möglicherweise voreilig Schlüsse zieht und seine Neutralität möglicherweise ins Wanken gerät. Das muss nicht zwangsläufig so sein, sollte aber immer kritisch hinterfragt werden. Zur Info: Das Mediationsverfahren ist ein strukturiertes Verfahren, was im Grunde genommen themenneutral angewendet werden kann. Da auch der Mediator eine neutrale Stellung hat, kann er selbstverständlich auch Mediationen zu Themen durchführen, die ihm unbekannt sind. Wenn die Chemie stimmt, hängt die Durchführung der Mediation nicht von der Erfahrung des Mediators mit dem Thema ab.
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