Das Arbeitgeberportal kununu fordert Arbeitnehmer derzeit aktiv auf, ihre Erfahrungen mit dem eigenen Arbeitgeber im Umgang mit Corona zu machen: "47% der Arbeitgeber gehen bereits gut mit der Covid Situation um. Teile jetzt deine Erfahrungen wie es bei deinem Arbeitgeber läuft und was sich für dich verändert hat." teilt kununu mit.
kununu und Corona
Laut kununu soll sich die Anzahl der abgegebenen Bewertungen in den letzten Wochen bereits verdreifacht haben.
Kununu möchte nun, dass die Arbeitnehmer noch mehr über das Verhalten ihres Arbeitgebers in der Coronakrise erzählen.
Zusätzlich zu den gewöhnlichen Bewertungskriterien sollen Arbeitnehmer und Bewerber bekanntgeben, wie der jeweilige Arbeitgeber auf die Coronakrise reagiert hat und welche Maßnahmen gesetzt wurden, so kununu.
Kununu nennt ausschließlich positive Beispiele, wie Arbeitnehmer ihre Arbeitgeber in der Krise loben.
Beispiele von Corona-Bewertungen auf kununu:
Auszüge der positiven Bewertungen werden auch genannt:
- „…. Abwicklung in der Managementebene
- geteilte Informationen
- Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten
- Vermittlung von Sicherheit
- Maßnahmen zur Sicherheit vor Ansteckung
- Arbeitsplatzsicherheit
Auch das Arbeiten im Homeoffice wird beschrieben und bewertet. Ebenso die weiteren Punkte:
- Zusammenhalt im Team
- Produktivität in der Krise
- Kinderbetreuung
kununu nennt ausschließlich positive Beispiele, wie Arbeitgeber bisher mit der Krise umgehen. Negative Beispiele werden sicherlich durch die Arbeitnehmer künftig folgen.
Welche Möglichkeiten haben die Arbeitgeber?
Löschung, Abmahnung und einstweilige Verfügung gegen kununu
Die oben genannten Beispiele können ebenso auch negativ ausfallen. Problematisch wird es, wenn Arbeitnehmer dann falsch Angaben in den Bewertungen zum Umgang des Arbeitgebers mit der Coronakrise machen. Die Arbeitgeber sind aber auch in der Krise nicht hilflos gestellt. Die Gerichte haben nicht geschlossen. Einstweilige Verfügungen können unverzüglich beantragt werden. Ebenso können Abmahnungen jederzeit ausgesprochen werden, wenn es zu Verunglimpfungen, Üblen Nachreden oder Beleidigungen auf dem Portal kununu auch im Zusammenhang mit Corona-Vorwürfen kommt. Sowohl kununu als auch die Bewerter haften für jeden Rechtsverstoß. Auch dies sollte erwähnt werden, will man die Initiative #allefüralle ernsthaft unterstützen.
Schlechte Bewertung wegen Corona auf kununu
Negative Bewertungen zum Thema Corona sind maximal schädlich
Etliche Arbeitgeber kämpfen aktuell ums nackte Überleben. Neben all diesen positiven Einträgen, die seitens kununu genannt werden, wissen wir aus Erfahrung, dass schlechte Einträge folgen werden.
Schädliche Einträge auf kununu verschlimmern die Situation für die Arbeitgeber massiv und nachhaltig.
Im Moment weiß niemand, wie lange die Krise andauern wird. Sicher ist, dass es ein Leben nach der Krise geben wird. Arbeitnehmer und Fachkräfte werden in Zukunft wieder auf Jobsuche gehen und sich bewerben. Sie werden auch wieder lesen wollen, welche Erfahrungen andere Menschen mit dem neuen Arbeitgeber gemacht haben. Interessant ist es dann sicherlich zu lesen, wie sich ein Arbeitgeber in Krisensituationen, wie der Corona-Krise, verhalten hat.
Fakt ist aber auch, dass der Rechtsstaat in der Krise seine Gültigkeit behält.
Arbeitnehmer, die nun in Kurzarbeit müssen oder denen gar gekündigt werden muss, werden in naher Zukunft viel Zeit haben, sich über den (ehemaligen) Arbeitgeber auszulassen. Hier können wir nur appellieren, bitte bei der Wahrheit zu bleiben und keine falschen Tatsachen zu verbreiten oder Gerüchte in die Welt zu setzen, die nicht stimmen.
Es gibt bereits erste Fälle, in denen von Geschäftsschließungen in Foren berichtet wird, da es einen „Corona-Fall“ gegeben hätte, obwohl dies nicht der Fall war. Die Folgen sind fatal. Sowohl Auftraggeber als auch Kunden bleiben aus.
Solche falschen Gerüchte, Diffamierungen und Beleidigungen sind auch in Zeiten von Corona nicht erlaubt und können direkt unterbunden werden.
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